16. – 17.12.2024 | Workshop
Leda Bourgogne: Dream Narratives

Dream Narratives ist ein 2-tägiger Workshop. Leda Bourgogne wird ihre künstlerische Praxis vorstellen und im Anschluß gemeinsam mit den Teilnehmenden ausgewählte Texte lesen (u.a. Franz Kafka „Ein Traum“, Sigmund Freud „Der Dichter und das Phantasieren“ und einen Essay von Alice Notley). Am Abend folgt ein Screening von Luis Buñuels Film Le charme discret de la bourgeoisie und eine Diskussion über die Kritik der Surrealist:innen an der bürgerlichen Gesellschaft.
Am zweiten Tag wird die Ausstellung "Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus" im Lenbachhaus besucht, um zu verstehen, wie der Surrealismus als ein Vehikel des politischen Widerstands in Erscheinung getreten ist und später von emanzipatorischen Bewegungen wieder aufgegriffen wurden.
Diese Eindrücke schaffen eine Grundlage, um darüber nachzudenken, wie Träume und das Unbewusste einerseits als künstlerisches Material genutzt werden als auch wie sie gesellschaftliche und politische Umwälzungen widerspiegeln können.
Die Teilnehmenden werden gebeten in der Woche vor dem Workshop ein kurzes, anonymes Traumtagebuch zu führen. Es soll als Grundlage für Schreibübungen dienen, in welchen Träume als Ausgangsstoff für experimentelle Texte wirksam gemacht werden können.
LEDA BOURGOGNE (geb. 1989 in Wien) lebt und arbeitet in London und Berlin. In ihrer künstlerischen Praxis die von philosophischen Themen beeinflusst ist, verarbeitet Leda Bourgogne Fragen nach dem menschlichen Körper in seiner poetischen sowie physischen und psychischen Dimension und Beschaffenheit. Mit objekthaften Malereien, Zeichnungen, lyrischen Texten sowie Performances und Installationen bringt die Künstlerin Vorstellungen von Körperlichkeit, Versehrtheit und Heilung in ein tiefgründiges Spannungsfeld aus fragmentarischen Rückbezügen und Verkettungen. Ihre künstlerische Arbeit wurde unter anderem im Westfälischen Kunstverein in Münster, im Kunstverein Braunschweig, am MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, in der Kunsthalle Bremerhaven und im Helmhaus in Zürich ausgestellt.
Konzipiert und organisiert von Maria Leister.